Ich kaufe immer zwei Bund Bananen. Das eine zum essen, das andere lasse ich liegen, bis es schwarz wird. Dann haben die Frűchte intensivste Süße und Aroma – perfekt zum backen! (Und wenn wir nicht backen, dann landen sie in der Tiefkühltruhe für Eis oder Milkshakes). Meistens aber wandern sie – auf besonderen Wunsch meiner Kinder – in einen Waffel- oder Pfannkuchenteig. Den mischen wir in höchstens fünf Minuten aus einer Handvoll Zutaten, ohne mehr Abwasch zu produzieren als einen
Löffel und einen Mixtopf.
Dieses Waffel-Rezept ist mein meist geliebtes und am
häufigsten genutztes Standard-Rezept. Ich mag es besonders, weil ich die Süße der Waffeln durch den Reifegrad der Bananen bestimme. Schon wenn sie sattgelb sind, braucht der Teig keinen weiteren Zucker. Aus Marketing-Gründen könnte ich nun behaupten, dass die Waffeln zuckerfrei sind, aber ich mag solche haltlosen Werbeversprechen nicht, denn natürlich enthalten die Waffeln Zucker – allerdings nur den natürlichen aus den Bananen. Und so habe ich auch null schlechtes Gewissen, die Waffeln meinen Kindern zu geben.
Außerdem ist dieses Rezept perfekt, um am Sonntagmorgen viel zu gut
gelaunte Frühaufsteher zu beschäftigen. Den Teig bereiten meine Kinder fast
komplett in Eigenregie zu, und meistens sogar ohne
Waage – eher so pi mal Daumen – und es ist noch immer gut gegangen. Meine
Aufgabe beschränkt sich meistens darauf, den Mediator zu spielen und
darüber zu wachen, dass die Arbeitsschritte vom
Zutaten-in-den-Mixtopf-Werfen bis zum Regler-am-Mixer-Hochdrehen gerecht
zwischen meinen kleinen Mitarbeitern verteilt ist.
Ich verwende hier glutenfreies Kochbananenmehl. Wenn Du aber keine Lust hast, noch eine weitere Mehlsorte anzuschaffen, kannst Du es ohne weiteres durch anderes Mehl ersetzen. Ich verwende manchmal
auch Cassavamehl, oder eine Mischung aus Cassava- und Kastanienmehl je
nachdem, was da ist, oder was weg muss. Wenn rein zufällig Kokosmehl das Mehl Deiner Wahl sein sollte, empfehle ich, mit höchstens 50 Gramm zu starten und den Teig zehn Minuten
quellen zu lassen. Sollte er dann noch zu flüssig sein, kannst Du teelöffelweise
mehr zugeben, bis er eine dickflüssige Konsistenz erreicht.
Kochbananenmehl nehme ich aus folgendem Grund: es enthält resistente Stärke, die den Darmbakterien gut tut. Außerdem besteht das Mehl
aus getrockneten, gemahlenen Kochbananen, und nicht bloß aus
extrahierter, nährstoffarmer Stärke wie etwa Tapiokamehl. Gebäck
mit Kochbananenmehl schmeckt frisch am besten. Je weiter es abkühlt und je
länger es steht, desto pappiger wird es. Kurzes Aufbacken im Toaster oder Ofen
löst dieses Problem. Oder schnelles Aufessen: Bei uns ist noch keine
einzige Bananenwaffel übrig geblieben.
Die einfachsten Paleo-Waffeln ohne Extra-Zucker
Frei von Gluten, Getreide, Milchprodukten, Industriezucker, Soja.
Für ca. 5 Waffeln aus dem Herzchen-Waffeleisen
Zubereitung: ca. 5 Minuten + Backzeit
Zutaten:
1 EL Kokosöl (oder Ghee)
300 g Bananen (je nach Größe der Bananen 3-4 Stück. Ich nehmen gelbe mit ein paar braunen Sprenkeln)
4 Eier
50 ml Kokosmilch (vollfett, ohne Zusatzstoffe. Ich kaufe diese im Asialaden).
100 g Kochbananenmehl
1 TL Backpulver
1/4 TL gemahlenes Vanillepulver oder Vanillextrakt
Salz
So geht's:
1. Kokosöl- oder Ghee-Glas in ein heißes Wasserbad stellen.
2. Waffeleisen vorheizen und dünn mit Kokosöl oder Ghee
einfetten.
3. Bananen, Eier, Kokosmilch und Kokosöl oder Ghee mit dem Pürierstab
oder im Standmixer glatt pürieren.
4. Kochbananenmehl,
Backpulver und Vanille zu den flüssigen Zutaten geben und weitermixen, bis ein
glatter, homogener Teig entsteht.
5. Teig in das Waffeleisen geben und mit einem Löffel
grob verteilen. Deckel auflegen und backen, bis an den Seiten kein Dampf mehr
entweicht. Fertige Waffel bei 100 ° C im Backofen auf dem Gitterrost warmhalten. Kein Paleo-Fan? Tipps zur Abwandlung
1. Das Kochbananenmehl kannst Du gegen andere Mehlsorten tauschen. Glutenfreie Paleo-Mehle: Kokos-, Cassava- und Kastanienmehl. Glutenfreie geeignete Mehlsorten (Nicht-Paleo) sind z. B. Reismehl, Buchweizenmehl oder Fertigmischungen aus mehreren Sorten. Wer Gluten verträgt, kann auch Weizen- oder Dinkelmehl versuchen.
2. Die Kokosmilch lässt sich durch jede andere Pflanzenmilch oder -sahne ersetzen. Wer Milchprodukte verträgt, kann auch Joghurt, Milch oder Sahne benutzen.