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Zaubernüsse (Oreschki) mit einer Nougat-Marzipan Füllung

Neben den allseits bekannten Herzwaffeln und den dicken belgischen Waffeln gibt es rund um die Welt noch weitere ganz unterschiedliche Waffelarten.
Lassen wir unseren Blick mal ein bisschen Richtung Russland wandern. Dort gibt es Oreschki, was soviel heißt wie Nuss oder Nüsschen. Hier in Deutschland hat sich der Begriff "Zaubernuss" dafür etabliert.
Ursprünglich kommen diese Waffelspezialitäten also aus der Nähe von Moskau. Zumindest gibt es dort ein kleines gleichnamiges Örtchen. Im englischen Sprachraum werden diese Leckereien oft auch als "Moscow nuts" bezeichnet, was irgendwie doch darauf nahelegt, dass dieses kleine Örtchen vielleicht tatsächlich der Ursprungsort dieser Leckerei sein könnte. Trotz einiger Recherche und auch Nachfrage bei verschiedenen Herstellerfirmen konnte ich aber leider nicht mehr zur Herkunft der Zaubernüsse herausfinden.
Besonders beliebt scheinen mir die Oreschki in den östlichen Ländern mit einer Karamellfüllung, hergestellt aus gesüßter Kondensmilch, zu sein. Das soll uns aber nicht davon abhalten, dieses kleine Gebäck mit anderen Füllungen zu preparieren. So hatte ich letztens die Oreschki mit einer feinen Nougat-Marzipan Masse gefüllt, was auch bei den Arbeitskollegen, die anlässlich meines Geburtstags neben einem Kuchen auch damit beglückt wurden, sehr gut ankam.

Vorne: fertig portionierte Teigkugeln | Hinten: Ein Zaubernuss-Waffeleisen
Zur Herstellung der Oreschki bzw. Zaubernüsse braucht ihr ein besonderes Waffeleisen. Das findet in diversen Onlineshops unter dem Stichpunkt "Zaubernuss" oder "Oreschki". Ich habe hier ein ganz einfaches Gerät ohne Temperatursteuerung, oder sonstigem. 19 Waffelhälften fasst es auf einmal, wobei ich für dieses Gerät die Teigkugeln auf Kirschgröße dimensionieren muss, damit die Formen komplett ausgefüllt werden.
Je nach Gerät kann die Größe der einzelnen Zaubernussformen variieren. Macht also aus dem Teig zuerst eine kleine Probekugel und legt sie in euer noch nicht erhitztes Gerät ein. Schließt das Waffeleisen, öffnet es wieder und seht nach ob der Teig die Form komplett ausgefüllt hat ober ob nicht zuviel Teig außen herum gelangt ist. Entsprechend passt ihr eure Teigkugel an. Diese dient dann als Größenvorlage für die weiteren Teigkugeln, die ihr aus dem Teig portioniert.
An sicht ist es auch egal ob ihr die Teigportionen tatsächlich zu Kugeln formt oder nicht. Allerdings empfinde ich es als einfacher die Portionen so einigermaßen gleich zu dimensionieren.

Nun aber genug der Theorie. Hier nun das Rezept:
Die fertigen Oreschki mit Nougat-Marzipan Füllung
Ergibt ca. 90 Zaubernusshälften (bzw. 45 gefüllte Oreschki)
Für den Teig:
300g Mehl
3 EL Zucker
150g Magarine oder Butter (kalt)
1 Ei (Größe L)
1,5 TL Backpulver
1 Prise Salz
Für die Füllung:
100g Sahne
100g Marzipan
100g Nougat

Zubereitung:
Wir stellen zuerst die Waffelhälften her. Dafür geben wir das Mehl zusammen mit dem Zucker, dem Salz und dem Backpulver in eine Schüssel und vermengen die Mischung. Gebt nun die kalte Margrine oder Butter dazu und arbeitet sie mit einem Messer oder einer Gabel in die Teigmasse grob ein. Gebt noch das Ei hinzu und vermengt und verknetet alles bis ihr einen nicht klebenden Mürbteig bekommt.
Lasst den Teig nun eine kleine Weile ruhen und formt anschließend, passend zu euren Zaubernussbackformen kleine Teigkugeln. Fettet nun gegebenenfalls eure Form leicht ein und lasst sie vorheizen. Anschließend gebt ihr eure Teigkugeln in die Mulden und backt die Waffelhälften aus.
(Bei meinem Gerät waren die Waffelhälften nach ca. 2:30 Minuten fertig und mit der für mich richtigen Bräunung versehen.)
Lasst die Zaubernusshälften nun etwas abkühlen.

In der Zwischenzeit gebt ihr die Sahne in einen Topf und gebt das Marzipan in kleinen Stücken hinzu. Erhitzt die Masse solange bis sich das Marzipan mit der Sahne verbunden hat und gebt anschließend das Nougat dazu. Lasst die Masse leicht abkühlen, damit sie wieder etwas andickt.

Nehmt nun eure Waffelhälften und säubert mit einem Messer die Ränder. Die anfallenden Gebäckbrösel könnt ihr in die nächsten Cakepops, oder anderweitiges Gebäck mit hinein mogeln. Alternativ könnt ihr es auch in die Füllung mit hineinrühren.
Füllt nun jeweils zwei Waffelhälften und setzt sie vorsichtig zusammen. Legt die fertigen Oreschki auf ein Gitter (damit sie euch nicht wegkullern) und lasst sie dort bis zum nächsten Tag ruhen. Ganz ungeduldige dürfen aber auch sofort schon zugreifen.
Gefülltes Oreschki, gefüllte Zaubernuss

Wer übrigens noch nie Oreschki gegessen hat, sollte sich vor dem Genuss seiner ersten Zaubernuss etwas wünschen.